Es war unser erstes Langstreckenrennen und eine völlig neue Erfahrung- auch wenn man sich unter den Longdistancemushern bei "nur" 160 km eher wie ein Sprinter vorkommt!
Bis zuletzt hatte ich gehofft, dass wir ein eher unkompliziertes Rennen haben werden, da die Wetteraussichten gar nicht so übel waren. Aber das Wetter im Fjäll ist einfach anders (und deshalb mag
ich es nicht!). Auf der Tagetappe war es bereits stürmisch und hat geschneit. Nach seitlichem Wind kam er dann auch noch von vorn und wir hatten gut zu kämpfen. Die Zeit schien nicht zu vergehen
und die Kilometeranzeige auf dem GPS rückte nur seeeeehr langsam voran. Ich wollte mich zwischendurch immer mal bei Marco melden, damit er ein bisschen wegen Checkpoint planen konnte. Aber ich
hatte einfach keinen Empfang mit dem Handy. Irgendwann bei Kilometer 65 und nachdem er 4-5 Stunden nichts mehr von mir gehört hatte, klingelte mein Telefon. Er sagte mir, dass mein Tracker schon
seit kurz nach dem Start ausgefallen sei und sich diverse Leute bei ihm erkundigt hatten, ob alles in Ordnung sei. Das war es- bis auf ein bisschen Gefluche
Die 30 km bis in den Checkpoint schienen wieder schier unendlich und ich wurde immer müder. Endlich dort angekommen, entschied ich mich für eine zumindest erstmal kürzere Pause. Die Vets gaben
ihr ok für alle Hunde und meinten, sie seien in einer sehr guten Verfassung. Ich sagte, sie sollen sich Yazzman etwas genauer ansehen, da er mir auf die letzten Kilometer nicht mehr so fit
erschien. Sie konnten aber nichts finden. Nach einer Weile hob er jedoch das rechte Bein und ich droppte ihn.
In der Zwischenzeit wuchsen meine Zweifel, noch einmal allein raus ins Fjäll bei Sturm im Dunkeln zu gehen. Uns fehlt dort einfach die Erfahrung und ich gestehe, ich bin ein Weichei! Ich war also
kurz vorm Abbruch des Rennens nach 95 km als Joakim Persson neben mir mit seinem Team parkte. Auch er war nicht so sehr überzeugt davon, den "Kampf" fortzusetzen. Schlussendlich entschieden wir
uns, gemeinsam durchs Fjäll zu fahren und dann weiterzusehen. Allerdings wollte er seinen Hunden zuvor eine kurze Pause gönnen.
Nach knapp 2,5 Stunden Pause verließen wir den Checkpoint. Die Hunde haben sich schnell wieder eingelaufen und bereits nach 7 km waren wir wieder im Fjäll. Dieses Mal noch mit Nebel, sodass man
das nächste Skooterkreuz nicht mehr sehen konnte. Die Hunde haben das bis zu einem gewissen Grad sehr gut gemacht. Doch dann ließ die Konzentration nach und Joakim fuhr ein Weilchen vornweg. Ich
war wirklich sehr froh, dass wir zu zweit raus sind. Die letzten Kilometer durchs Fjäll fuhren wir dann wieder vor und nach 2,5 Stunden hatten wir endlich wieder festen Trail unter den Pfoten und
Füßen! Da wir etwas schneller unterwegs waren, trennten sich Joakim und ich wieder. Es waren ja jetzt nur noch 50 km...
Die Hunde waren wieder sehr motiviert und galoppierten zwischendrin auch wieder häufiger. Kurz vor 8 Uhr erreichten wir das Ziel- ein großartiges Gefühl!
Ich bedanke mich bei meinen Hunden, die das so toll gemacht haben:
Fox und Yazzman die erste Etappe in Lead, Fox wie immer der Motivator.
Tony, der mit seinen 10 Jahren wohl eher an seinen Ruhestand gedacht hat und im Fjäll sehr zu kämpfen hatte.
Havana, die einen schweren Start in die Schneesaison hatte und mit der ich kaum noch gerechnet hatte, dass sie wieder fit wird, hat einen super Job gemacht.
Ida und Ätti- zusammen immer das Dreamteam!
Garmin, anfangs sehr abgelenkt, da seine beste Freundin JLo läufig im Trailer blieb, hat sich irgendwann aber wieder konzentrieren können.
Und zuletzt der Youngster Jim, der eine fantastische Saison abgeliefert hat, und die letzten 70 km neben Fox in Lead gelaufen ist!
Ihr seid die Besten!!!
It was our first longtrail and a really new experience- although it feels like sprint with "only" 160 km among longdistance mushers!
I hoped all the time to have an uncomplicated race as weather conditions didn't look that bad. But the weather in the mountains is mostly different (and that's why I don't like it!). During the
day it was already stormy and snowing. We had strong winds from beside but also from front what meant extra hard work. Time seemed to stand still and the track endless. I wanted to give Marco a
sign from time to time so that he could plan a bit because of coming to the checkpoint. But I had no signal with my mobile phone for a long time. After he hadn't heard from me for several hours
and I already was at kilometer 65 my phone rang. Marco said that my GPS tracker stopped shortly after the start and that several people contacted him if everything is fine. It was- except my
curses
The last 30 km into the checkpoint seemed to never come to an end and I was getting more and more tired. Finally I arrived there and decided for at least a shorter break. The vets gave their okay
for all the dogs and said they look really good. I said to them they should have a closer look on Yazzman because he wasn't that fit on the last kilometers. But they couldn't find anything. But
after a short while he started limping and I dropped him.
In the meantime my doubts were growing about going out to the mountains alone in the night during storm. We are not experienced enough and I admit that I'm really soft according to that!
So I was close to cancel the race after 95 km when Joakim Persson and his team parked next to me. He wasn't that convinced too for the "2nd fight". So finally we decided to go through the
mountain together and then see how to go on. But he wanted to have a short break for his dogs first of course.
After around 2,5 hours break we left the checkpoint. The dogs found really fast back into their rhythm and we reached the mountain after only 7 km. This time is was misty too and the scooter
crosses out of sight. Up to a certain level the dogs did really great but then their concentration got lower. So Joakim broke the trail for a while and I was really happy about the decision to go
out together. The last kilometers trough the mountains we were infront again and after 2,5 hours we were back on the normal trail. Because we were a bit faster we decided to go on alone. Only 50
km to go...
The dogs found back their motivation and started to galopp again in between. Shortly before 8 am we reached the finish line- a great feeling!
I'm thanking my dogs for their great performance:
Fox and Yazzman the first stage in lead, Fox always as motivator.
Tony with his 10 years maybe thought about his retirement and was not pleased about the mountain stage.
Havana had a hard start into the snow season and I thought she won't be fit enough. But she did a great job.
Ida and Ätti- together always a dreamteam!
Garmin was a little bit unconcentrated because his best friend JLo was in heat and stayed in the trailer.
And last but not least youngster Jim that ran a fantastic season and was in lead next to Fox for the last 70 km!
You're all the best!!!